Assistenzhund besucht Grundschule

In der Grundschule am Dürerweg in Haßfurt gab es diese Woche einen besonderen Gast: Assistenzhündin „Youma“ besuchte die Klassen 1e und ihre Partnerklasse der Paul-Moor-Schule. Sie sorgte dabei für Begeisterung und lehrreiche Momente. Die Golden Retriever Dame ist eine staatlich anerkannte Assistenzhündin. Normalerweise unterstützt sie ein 7-jähriges Mädchen mit einer schweren Erdnuss Anaphylaxie im Alltag. An diesem Tag war ihre Aufgabe, den Kindern das Thema „Assistenzhunde“ näherzubringen. Begleitet wurde sie von ihrer Hundeführerin, Steffi Wohlleben, Anaphylaxietrainerin und Mutter des Kindes.

Der Besuch startete mit einer kindgerechten Einführung. Die Kinder kannten schon einige andere Hunde, die im Alltag „arbeiten müssen“, wie z.B. Rettungshunde oder Polizeihunde. Die Hundeführerin erklärte den Schülern, wie man sich Hunden gegenüber verhält und welche Aufgaben ihr Assistenzhund übernimmt. Wie er sie beim Einkaufen unterstützt, Türen öffnet oder im Notfall Hilfe holen kann. Besonders spannend war es für die Kinder, als Youma ihre Fähigkeiten live demonstrierte. Auf Kommando holte sie das Notfallset, zeigte an in welchem Lebensmittel eine Erdnussspur versteckt war und wie sie ruhig bleibt, auch wenn es um sie herum laut ist.

Die Kinder durften Youma auch streicheln und Fragen stellen. „Warum trägt sie eine Weste?“ und „Kann Youma auch Tricks?“ waren nur einige der neugierigen Fragen, die Frau Wohlleben geduldig beantwortete. Dabei betonte sie, wie wichtig es ist, einen Assistenzhund bei der Arbeit nicht abzulenken und das auch Youma das alles erst lernen musste.

Für die Schüler war der Besuch nicht nur ein spannender Einblick in die Welt der Assistenzhunde, sondern auch eine Lektion in Empathie und Respekt. Lehrerin Fr. Maruschke zeigte sich begeistert: „Der Besuch von Youma hat uns allen gezeigt, wie wichtig Assistenzhunde sind und welche wertvolle Arbeit sie leisten. Die Kinder waren beeindruckt und haben viel gelernt.“

Youma verabschiedete sich am Ende unter großem Applaus – ein Tag, der den Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Anmerkung:
Zum 1.3.2023 trat die Assistenzhundeverordnung (AHundV) bundesweit in Kraft. Mit dieser Verordnung werden unter anderem die Anforderungen an die Eignung, Ausbildung, Prüfung und Haltung von Assitenzhunden festgesetzt.
Dadurch werden die geprüften Assistenzhunde durch das "Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen" mit Blindenführhunden gleichgestellt und dürfen ihre Menschen überallhin begleiten.

Text: Steffi Wohlleben
Fotos: Barbara Maruschke